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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 5

1905 - Leipzig : Voigtländer
I. Die Völker des Morgenlandes. V Die ersten Völker. Von bett ältesten Völkern weiß die Geschichte wenig zu berichten. Wie die Wohnsitze, die sie eingenommen hatten, von sehr verschiebend Beschaffenheit waren, mußte sich auch ihre ganze Lebensweise verschieben gestalten. So nährten sich die Bewohner unfruchtbarer Küstengegenben vom Fischfang; die Volksstämme in rauhen Geliirgslänbern lebten von der Jagd; die Steppenvölker trieben Viehzucht und zogen ohne feste Wohnsitze mit ihren Herben von Ort zu Ort. Alle diese Völker blieben roh; und weil sie zur Ausbilbuug des Menschengeschlechtes nichts beitrugen, so haben sie auch nur geringe Bebeutung in der Weltgeschichte. Auf eine höhere Stufe der Gesittung erhoben sich die Völker, die sich in fruchtbaren Ebenen, in Flußtälern oder an günstig gelegenen Meeresküsten niedergelassen hatten. Sie gründeten feste Wohnsitze, aus denen Dörfer uttd Städte hervorgingen; sie betrieben Ackerbau, Gewerbe, Schiffahrt und Handel; und je fester sie zusammen wohnten, um so nötiger wurden ihnen auch bestimmte Gesetze, durch die sie ihre Gemeinschaft regelten und zu einem geordneten Staate verbanben. Die ältesten dieser Staaten bildeten sich im Morgenlande ober Orient. Daher betrachtet: wir zuerst die m o r g e n l ä n b i s ch e rt Völker. 2. Die Ägypter. Der Nil und das £attd Ägypten. 1. Hie Ailländer. (Karte I.) Im norböstlichen Afrika, nahe der schmalen Lanbenge, die biesen Erbteil mit Asien verbinbet, ergießt sich ein gewaltiger Strom in mehreren Annen in das Mittelmeer. Er kommt aus großen Seen unter dem Äquator und legt einen Weg von mehr als 800 Meilen zurück, bis er ins Meer fällt. Sein Name ist N i l. Von bett Länbern, die er bnrchströmt, nannte man das obere ehemals Äthiopien oder Mohrenland; das untere Land bis zum Meere heißt noch heute Ägypten. Das alte Äthiopien ist fast ganz

2. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 2

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
minder nhrte die Zurckgezogenheit des Waldlebens, welches auch Physische Kraft und Abhrtung erzeugte, de Familiensinn isippengemeinschast), ein starkes Unabhngigkeit^ und Freiheitsgefhl, sowie den frh wirksamen Son-dergeist der Germanen. In der Waldnatur des Landes liegt daher die Erklrung fr das krafterfllte, sieghafte Wesen und die eigenartige Geschichte der ger-manischen Stmme. Die Vorliebe des deutschen Volkes fr den Wald, der Reichtum seiner Sprache an Bildern, seiner Mrchenwelt an Stoffen, die dem Walde entlehnt sind, haben darin noch ihren Ursprung.') Die Flsse, von denen die Rmer den Rhein mit Main und Lippe, die Ems, die Weser, die Elbe und als sdlichen Grenzflu die Donau kannten, berfluteten von Zeit zu Zeit die angrenzenden Gebiete, wodurch sich Smpse und Morste bildeten, die den Verkehr hinderten. Doch fehlte es nicht an fruchtbarem Ackerland, auf dem die Deut-scheu Roggen, Hafer, Gerste, Flachs und Gemse aller Art zogen. Weizen wurde selten gebaut. Edles Obst war unbekannt; Rettiche, oft von der Gre eines kleinen Kindes, wie Plinius berichtet, wurden selbst von den feinschmeckenden Rmern nicht verachtet. Auf grasreichen und gutbewsserten Wiesen weideten zahlreiche Khe und Pferde. Die Pferde waren klein und unansehnlich, aber krftig gebaut und ausdauernd im Lausen; den Khen fehlte vielfach der Schmuck des Kopfes, die Hrner. Auch Schafe und Ziegen gab es, und bald fand sich als ein Zeichen vollendeter Sehaftigkeit das Schwein. Fast unbekannt waren noch die Schtze des Bodens; er lieferte Salz, das auch aus der See gewonnen wurde, reichlich Kupfer und etwas Eisen, das fast nur zur Anfertigung der Waffen benutzt wurde. Bernstein fand Mail an den Ksten der Ostsee, einiges Gold in den Flssen. 2. Die Bewohner. Die Bewohner dieses Landes, die Germanen, wie sie von deu Rmern genannt wurden, waren in grauer Vorzeit aus Asien, der Wiege der Menschheit, in Europa eingewaudert und nahmen mehrere Jahrhunderte v. Chr. das Land zwischen Donau, Rheitt und Nordsee in Besitz. Sie bilden einen Zweig der arischen oder indogermanischen Vlkerfamilie, zu der auch die Juden, Perser, Griechen, Rmer und Kelteu gehren. Obwohl sie ein Volk mit derselben Sprache nn!> Religion, denselben Sitten und Rechtsanschauungett waren, verband die einzelnen Stmme doch kein staatliches Band. Nicht einmal einen gemeinschaftlichen Namen fhrten sie; denn den Namen Genna-neu, vielleicht Rufer im Streit" oder Nachbarn", erhielten sie von 2) Znrbonfen, Repetitionsfrage.

3. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 5

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
5 Europa im allgemeinen. § 4 ?Ibb. 1, § 4. Ssölferfarte von Europa, 3/4 Mill. Heiden, die übrigen Juden und Mohammedaner. 0) Volksbildung. Aus nebenstehender Abbildung ergibt sich, allgemein gesprochen: Die Volksbildung steht weitaus^ am höchsten bei den Germanen, niedriger bei den Ro- manen, am tiefsten bei den Slawen. Nenne Vergleichszah- len nach dieser Abbil- dung! Abb. 2, § 4. Volksbildung in Europa. (Aus den „Grundzügen der Länderkunde" von Prof. Hettne Verlag Otto Spamer, Leipzig.)

4. Für Präparandenanstalten - S. 214

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 214 — einer Breite von etwa 200 km den Charakter einer hafenarmen, pflanzenlosen Fels- und Sandwüste^. Hier die Lüderitzbucht (Angra Pequena [pekena]) und die englische Walfischbai. _ Günstiger ist die O-Küste gestellt. Die s-en Randgebirge schließen sich zu einer Kette zusammen, die in den Draken- (d. i. Drachen-) bergen bis 3400 m aufsteigt und die höchste Erhebung Südafrikas trägt. Der Abfall zur Küste ist wie die O-Küste Australiens regenreich und trägt dichte Wälder. In der Niederung wird das Zuckerrohr angebaut. An der Küste liegt (in Natal) der Hasenort Durbans Etwa von der Delagoa-Bai an tritt das Gebirge zurück, und um die Mündung des Limpopo und Sambesi breitet sich ein sumpfiges, höchst ungesundes Tiefland aus, das am Sambesi 500 km hinaufreicht bis oberhalb Tete, wo der Strom, nachdem er schon in seinem Mittellause gewaltige Wasserfälle gebildet hat (Viktoriafall, auch „das rauchende Wasser" genannt), nach zahl- reichen Katarakten seinen schiffbaren Unterlauf beginnt. Die Bevölkerung. Die Hauptbevölkerung bilden Neger, Kaffern und Sulus im O, Hererö und Ovambo im W. Ins Innere zurückgedrängt find die Hottentotten und Busch- männer. Beide sind vermutlich Reste der Urbevölkerung Afrikas. Die Buschmänner sind kleiner, und ihre lichte Hautfarbe fällt mehr ins Aschgraue. Die Hottentotten sind Rinderhirten, -während die Buscha männer Jagd und Raub treiben. Die Hottentotten haben es daher auch von alters her verstanden, Reitochsen abzurichten. Ihre Wohnung war zur Zeit ihrer Entdeckung ein niedriges, halbkugeliges Gestell aus Stäben, das mit Binsenmatten gedeckt wurde. Lederne Schürzen und Mäntel bildeten die Bekleidung. Speere, Wurfstöcke und Fechterstäbe zum Parieren waren ihre Waffen und, da sie auch jagten, Bogen und Pfeile, deren Spitzen vergiftet wurden. Im Kaplande an der Ostküste und im deutschen Gebiete wohnen auch Europäer: Engländer, Holländer (Buren) und Deutsche. Mischlinge zwischen Holländern und Hottentotten heißen Bastards. Staatenkundliches. I. Deutsch-Tüdwestafrika s. unter dem Abschnitt: Die deutschen Kolonien! 2. Der britische Besitz, a) Der Südafrikanische Bund. Er um- faßt das Kapland mit der Diamantengrube von Kimberley, Natal, Transvaal, eines der bedeutendsten Goldländer der Erde, und den Oranjefreistaat. Regierungssitz ist Pretoria. Andere Städte? b) Britisch Zentralafrika nebst Rhodesia zu beiden Seiten des oberen Sambesi und w vom Njassassee. Hauptort Bulawajo, von dem aus die britische Zentralbahn eine Verbindung besitzt mit dem portugiesischen Hafenort Beira wie Pretoria mit Lorenzo Marquez (markes). c) Die britisch en Jnselb e sitzu ng en im O und W der Küste. Zähle sie nach der Karte auf! Die für den Welthandel wichtigsten sind 1 Die Ursache ist dieselbe wie an der W-Küste Südamerikas. S. auch die Karte der Meeresströmungen! 2 Name nach dem Statthalter d'urban, engl. Dörben gesprochen.

5. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 167

1911 - Breslau : Hirt
19. Die Bevölkerung Kameruns, 167 weiber hervor, die bei der Empörung gegen den Kanzler Leist eine Rolle spielte und wegen ihrer vielen Unzuträglichkeiten von der deutschen Regierung abgeschafft ist. Im übrigen sind die Duala ein wohlbeanlagtes Volk. Das beweist ihr Verständnis für Schnitzarbeiten aller Art und der Gebrauch einer ebenso schwierigen als sinnreichen Trommelsprache, die ein regelrechtes System der Telegraphie darstellt und eine rasche und ausgedehnte Verständigung ermöglicht^. Da sie rasch und willig lernen, so werden auch die Regiemugs- und Missionsschulen und die Gouveruemeuts-Werk- statten sleißig von ihnen besucht, weshalb die im Berwaltuugs-, Post- und Zolldienst verwendeten und in den Faktoreien angestellten schwarzen Kanzlisten, Dolmetscher und Clarks meist Dnala sind. Der Einfluß der Mission und die langjährige Berührung mit den weißen Kaufleuten haben es mit sich gebracht, daß sich die Dnala vielerlei von den Äußerlichkeiten der europäischen Kultur angeeignet haben. Sie lieben es, ihre Hütten behaglich einzurichten und sie nach europäischem Vorbild aus Planken, Ziegeln, Wellblech und Beton zu bauen, wie auch die europäische Kleidung bei ihnen immer mehr Eingang findet. Bei den Küstenstämmen besteht die Sklaverei, allerdings mehr in der milden Form der Leibeigenschaft, weil die Sklaven als Arbeitsmaschinen ihren Geldwert haben. Sie bewohnen in der Nähe des Hauptdorfes oft dichtbevölkerte Ortschaften, die sogenannten Ningadörfer, im Mungogebiet auch Batan genannt, erhalten mehrere Wochentage für ihre eigenen Arbeiten frei und müssen vor allem die Farmen für die Freien bebauen. Wegen ihrer großen Zahl sowie wegen ihrer körperlichen und geistigen Überlegenheit haben die Sklaven — meist Grasländer, die als Kriegsgefan- gene an die Küste verkauft wurden — nicht selten eine solche Macht, daß ihre Herren geradezu auf ihren guten Willen angewiesen sind. Es gibt sogar Sklaven, die selbst wieder Sklaven halten. Tritt daher die in Westafrika nicht allzu seltene Notwendigkeit eines Menschenopfers ein, z. B. beim Tode eines Häuptlings oder wenn es gilt, bei schwereren Vergehen statt des schuldigen Freien einen Sklaven auszuliefern, so muß man sich des Opfers oft mit List versichern. Innerhalb des deutschen Machtbereiches siud natürlich derartige Greuel verboten, und den Herren ist das Recht über Leben und Tod ihrer Sklaven genommen. So gering aber werden sie geachtet, daß die wegwerfende Bezeichnung „Nigger" auch von den Freien häufig auf ihre Sklaven angewendet wird. Einen freien Neger so zu nennen, würde eine schwere Beleidi- guug sein. Der Verlauf der Urwaldgrenze und des Steilabfalles des Hochlandes bildet in der Hauptsache auch die Scheidelinie zwischen den Bantn- und den Sndannegern^, denen als Kindern der offenen Savanne das Leben im dunklen Urwald fremd ist. So groß sind die Unterschiede in allen geographischen und ethnologischen Verhältnissen, daß der aus dem Urwaldstiefland kommende Europäer sich plötzlich in eine ganz neue 1 Die Trommelsprache ist in Kamerun noch mehrfach verbreitet. Mehr oder weniger ausgebildet findet sie sich bei fast allen Urwaldstämmen, um im verkehrsfeindlichen, jedem Überblick unmöglich machenden Dickicht ein weithin vernehmbares Hilfsmittel mündlicher Ver- ständigung zu haben. Ferner besitzen die Bakofsi eine ziemlich kunstvoll durchgeführte Trom- melsprache, und auch den Mangu- und Gonjaleuten im Hinterlande von Togo ist dieses Ver- ständigungsmittel wohlbekannt. ^ Die Völkergrenze fällt in Nordwest-Kamerun genau mit dem Croßflnß zusammen, so daß die Bewohner von Ossidinge noch Bantu, die des gegenüberliegenden Ufers bereits Sudanneger sind. In ähnlicher Weise trennt der Sanaga als eine große Völkerscheide die an seinem linken Ufer sitzenden Bantu von den sofort an ihren Rundhütten erkennbaren Su-- d annegern.

6. Grundriß der neuern Geschichte - S. 146

1835 - Berlin : Trautwein
146 $lnf;an<j jui* ^n^eiten uuö triften ^crióte. fantern 93etveibnng biefer riel bet/ jebocl) würde e$ dem Äornbatt halb feßr nacßtßeilig, daß gnglaitb anftttg / faß feittejt gatticn 5fie>= barf att ©etreibe felbfí ju yrobtteiren; der ©ewerbffetß rerfi'el burd) den großen B»ßuß englifcßer gabricate fo feßr, daß Preußen (f. ists) burcl) ißefeßwerung der ginfußr biefer, fo trie überhaupt der fretm beit fabrícate ttnb fírenge 33eauffíd)tigung der ©rettjen bai ©ebeißett feiner üjtanufaetumt tiitb gabrifett fieberte/ und aud) in Defterreicß trurbc ba$ bisherige ^roßtbitirfptfem gefd)drft, waßrenb baburd) in den meiften anberen beuffdjen (Staaten ble fcßoit frußer feßr rer= nadjldßigiett ©ewerbe nocf) meßr Pcrfíelen. Durd) 3oh; und £mtt' belirerdne jttr g&rberuttg etned freiem 93erießr$ jwifd)ett rerfdiie* benen (Staaten und grrtcßtmtg etner gemeinfamen 3ominie, befon» beri burd) den, ftd) baíb über den größten Xßeil £)eutfcßlanb’ö auibeßnenben preußtfd);beutfcßen Boflberein würde der innere fpan- bel Deutfcßlattb’i feßr bef&rberf. ©a$ 2lufbltißn der ^nbußrie Sjortugal’i trurbc baburd) uttm&glicß gemad)t/ daß der 1703 ron üttetßuen abgefd)lo(Tene Xractat unter großen 23ergúnfíiguttgett die Einführung der englifeßen gabricate gefíattefe, beren betrag riel grbßer trar al$ der 2öertß der bagegeit in Englaub eingcfüßrteit portugiefífd)ctt ^'robucte; and) der jeßt aufgefunbette ©olb* und Sianiantenreicßtßum S3rafílien’<J ging mcißentßeili in die .fjditbe der Ettglditber über/ roclcße and) unter dem Flamen portugiefifd)er ^aufíeute großen 2lntßeil an ^ortugal’i jpanbel mit biefem gattbe naßmett. ¿er ßaitbbau trnrbe burd) brüefenbe Abgaben, Soieitfdjen’ mangel nnb die ^orreeßte der S3c|ißuttgen der Grotte, bei 21bels und der ©eiftudfíeit niebergeßalten. ^ontbal’i Semüßuttgett für 21 rferbau, fpanbel und ©ewerbfleiß, $u übereilt und gewalttßatig und naeß feiner Entlaffung nießt fortgefeßt/ blieben oßne großen Erfolg, und noeß meßr rerminberte ftd) ^ortugal’d .fpanbel baburd)/ daß der jpattbel 5öra|tlien’ö naeß der 2lu£wanberuttg bei jpofei naeß biefem fiattbe und meßr nocí) naeß der Xremtuug beffclbett rom Ükutterlanbe gaitj an die 0tgldttber und jum Xßeil aueß an die granjofen tarn. £)er ijattbel, ©ewerbfleiß und ßanbbau ©panien'i rerminberte fíd) bii jttnt 2lnfange bei 18. gaßrßunberti immer meßr; ertf unter den ttwurboni, befottberi unter gerbittanb Vi. und £arl Hi./ tßat die 9iegieruttg Sdiancßei für biefelben burd) Einfußrrer* bote, <8cfbrberuttg der Eulttir ron £anbe!ígewdd)fen und Erlefditcs rung bei innertt 33erfeßri. 55eror*aber tiefe 23emüßungen feßr irtrffam werben f omiten, würden fíe burd) wieberßolte Kriege mit Euglaub geliert, und tiefer ali je faitf Sßoßlftanb, £anbel, ©etrerb- jleiß uttb Raubbau in (Spanien burd) den ^rleg gegen Oiapoleon und die iiosreißutig der Kolonien auf dem amerifaitifd)cn gefriaitbe,

7. Theil 1 - S. 12

1832 - Cassel : Bohné
12 Ii- I S r A N I A oder dem weissen Menschenstamme, indem keine be- glaubigten Nachrichten vorhanden sind, die dieser An- nahme entgegen ständen. »Sil. Ital. 16, 471 schil- dert sie weiss mit röthlichem Maar. Calpurn. Flace. Declam. 2. indessen ruht auch hier auf der uran- fä täglichen Bevölkerung des Landes, sowohl in H in- sich L auf das Hauptvolk dieses Stammes, dem sic an- gehört, als auch in Betreff der Art ihrer Verbrei- tung in dein Lande, zur Zeit noch ein undurchdring- liches Dunkel: denn eigene alte Völkersagen des Lanr des seihst sind nicht vorhanden, und die sogenannte Sagenzeit Iberia’s hie Le t offenbar nur griechisches, sehr spätes und fabulirendes Machwerk dar. Den sehr dürftigen Nachrichten zufolge, die wir mit einigem Vertrauen nur dem oben schon angeführten Hemd. 1, 163. 2, 33. 4, 49 und Str. 3, 15u ff. entnehmen dürfen, hatten schon vor den Zeiten der ersten per- sischen Könige, ungefähr bis vor 600 J. vor Chr. fol- gende vier llauptvölker die alte Hispania bewohnt: 1) Cynesii, Kvvrjöcoc, von den Römern Co- Nii, Cunei und Cunii genannt; mit den Cy Ne- Tes, Kvvrjtsq, die Herodot a. a. O. ebenfalls ge- nannt, wohl ein und dasselbe Volk, In den west- lichsten Theilen, ausserhalb der h er ak leis eben Säulen. Anmf.uk- Schlichthorst, über den Wohnsitz der Kynesier. Güttingen 1793, 2) Tartessii, Tccqrrjöötot-, die zur Zeit vor der Phocaeer Ankunft von dem König Arganthonius beherrscht wurden. Nach dem Fragm. des Hekataeus von Milet wohnten sie westlich von dem Fretum Her- culis, zunächst au den Säulen. Vergi. Stepli. R. v. Fmßuqyr] u. v. Kwrjtlxov. 3) Iber Es, 'Ißrjqsq, von den Römern meh- rentheils Iberi genannt und von den Geographen so- wohl, als auch von den übrigen gr. und röm. Schrift- stellern nach Nordosten, oder überhaupt diesseits der herakleischen Säulen gesetzt. 4) Igletes odergletes, "Iyxijrsg oder zeg, nach Askiepiades Myrleanus hei Str. 3, 166 öst-

8. Physische Landeskunde Deutschlands (Oberstufe), Die deutschen Kolonieen - S. 43

1893 - Breslau : Hirt
Gebiet der Nen-Guine'a-Kompanie, 43 lich geworden sind. Der Monsun hat der Küste außer den selbstbewußten, nach Elfenbein- und Sklavenraub begehrenden Arabern auch Juder gebracht, welche die Geldgeschäfte vermitteln*). Hier wird das aus der Bantu- und der arabischen Sprache gemischte Kisuahel geredet, und hier überwiegt der Islam. Geschichte. Den Grund znm Schutzgebiete legte mit kühnem Zugreifen 1884 Dr. Karl Peters, indem er mit vielen Häuptlingen Verträge abschloß, 1885 wurde der kaiserliche Schutzbrief ausgestellt für die S. 40, b genannten Landschaften ohne die Küste. Die Eingangszölle an dieser wurden vom Sultan von Sansibar 1886 an die Deutsche Ostafrikanische Gesellschaft verpachtet und die Araber, die sich gegen diese Maßnahmen empörten, 1888—89 durch Major Wißmann rühmlich niedergeworfen. 1890 ging die Verwaltung der Küste und des eigentlichen Schutzgebietes an das Reich über, und durch Vertrag mit Großbritannien wurde der jetzige Umfang des Ganzen abgegrenzt, jener Macht aber Sansibar überlassen. Landschaften und Orte. Die Namen der Hasenorte, die zugleich meist Be- zirkshauptorte, Militärposteu und Postagenturen sind, giebt die Karte S. 40. Der nördlichste, Tauga (3000 E.), verspricht die Karawanen des Nordens an sich zu ziehen, zumal wenn die begonnene Eisenbahn nach Karogwe, am Pangani, voll- endet sem wird, die Ufambara erschließen soll. —Bagamoyo blüht durch das Einmünden der großen Karawanenstraßen-der Mitte und durch den Zwischenhandel mit Sansibar über die kaum 50 km breite Meeresstraße hinüber, die von zahl- reichen Dhans mit dreieckigen Segeln durchkreuzt wird. Nebeu 20000 E. oft ebensoviele fremde Träger. — Hfl. und Sitz des kaiserlichen Gouverneurs ist Dar es-Salaam, d. i. arabisch „Wohnung des Friedens", mit gutem Hasen und 6000 E. Die Fahrt mit den Reichs-Postdampsern nach Hamburg dauert 36, bis Neapel 21 Tage. — Lindi ist der Hafen des noch weniger erforschten Südens. Im Innern sind die Stationen vielfach zugleich Missionsplätze. In Ussa- gara, an der Straße der Mitte, Mpwapwa. •—In Unyamwesi, d. i. Mond- land, Taböra, der Knotenpunkt der Pfade von den Seeen her, wo das Elfenbein aufgespeichert wird, bis die Wanyamwesi den Zug nach der Küste antreten. — Am Victoria Bukoba und mehrere Plätze der deutschen Antisklaverei-Gesellschast. 5. Pas Geöiet der Weu-Guinea-Kompanie. Auch in der Südsee**) ist das Reich zum erstenmal 1884 als Schutz- Herr ausgetreten, und die bald danach der deutschen Neu-Guinea-Kom- pnuie ausgestellten Schutzbriefe umfassen anßer vielen kleineren Insel- Welten 3 Hauptgebiete: ^ A. Das Kaiser Wilhelms-Land, den N.o. von Neu-Guinea. Das deutsche Dreieck zieht sich, im W. begrenzt von niederländischem, im S. von britischem Ge- biet, vom 141. Meridian, mit der Küste s.o.-wärts sich abschrägend, bis an den 8-" f- Br, 180000 qkm, also gleich 1/2 Kgr. Preußen, vielleicht 110000 E. B. Der Bismarck-Archipel (früher Neu-Britannien). Seine drei Hanptinfeln Neu-Pommern, Nen-Mecklenbnrg und Nen-Hannover laufen Hufeisen- förmig um die Gradkreuzung 5-)-150. Vor der Öffnung des Hufeisens liegen die Admiralitäts-Inseln. 47000 qkm, 200000 E. *) Ihre Münze ist die Rupie [rupt] = 1,3 Mk, **) Dieser Name für den s. Teil des Großen Ozeans rührt vom Spanier Balboa her, der 1513 die Landenge von Panama durchquerte und dabei das Meer im Süden vor sich liegen sah.

9. Kleine Handelsgeographie - S. 47

1896 - Breslau : Hirt
Australien. 47 fast ganz vergessen. Als der „wissenschaftliche Wiederentdecker Australiens" ist James Cook (Dschems Kuk) zu bezeichnen, welcher auf seiner 3. Ent- decknngsreise von den rohen Wilden der Insel Hawaii (1779) getötet wurde. I. Z)as Jestland Aeuljolland. Das australische Festland, vom Indischen und Großen Ocean bespült, ist sehr gering gegliedert. Den größten Einschnitt bildet der Golf von Carpentaria im Norden. Das Innere ist in der Hauptsache Flachland; nur der Osten zeigt größere Erhebungen (Australalpen und Blaue Berge). Die Bewässerung ist eine sehr mangelhafte, und man muß Australien als den wasserärmsten Erdteil bezeichnen. Der einzige Fluß von Bedeutung ist der Murray (Märre) mit dem Darling. Die übrigen Flüsse versiegen während der heißen Jahreszeit. Das Klima der größeren nördlichen Hälfte ist tropisch; der südliche Teil liegt in der gemäßigten Zone. Der Mangel an Binnengewässer macht das Klima außerordentlich trocken. Im Innern giebt es Gegenden, in denen jahrelang 'kein Regen sällt. Infolge des Wassermangels ist der Erdteil ungemein pflanzenarm. Im Innern wechseln Wüsten mit Steppen und waldartigen Dornendickichten. Ebenso arm ist die einheimische Tierwelt. Dem Erdteil eigentümliche Tier- formen sind die Beuteltiere, von denen das Känguruh das größte australische Säugetier ist, das Schnabeltier, der Kasuar u. s. w. Reich ist das Land an mineralischen Schätzen, namentlich an Gold. Die Bewohner, S1/^ Mill., sind zum allergrößten Teile Eingewanderte. Die Zahl der Eingeborenen (Papuas) beträgt kaum 50 000. Dieselben stehen geistig sehr tief. Ohne an irgend eine staatliche Ordnung gebunden zu sein, durchstreifen sie fischend und jagend das Land. Da sie sich der Kultur- arbeit zu entziehen suchen, so ist ihr Los das der nordamerikanischen Indianer: das Aussterben. Die Eingewanderten. Die erste Veranlassung zur Ansiedluug gab Eng- land, das, durch die Losreißung der nordamerikanischen Kolonien auf andere Gebiete hingewiesen, 1788 an den Ufern der Sydneybucht eine Sträflings- kolonie gründete. Die Sträflinge, welche bei guter Führung volle Freiheit erlangten, legten den Gruud zur Ausnutzung des Ackerlandes. Das Empor- blühen der Verbrecherkolonie vermehrte die Zahl der freien Einwanderer, denen man die Sträflinge als willkommene Arbeitskräfte überließ. Die eng- lische Regierung unterstützte die freie Einwanderung ferner dadurch, daß sie deu Ansiedlern Land, Samen und Ackergeräte unentgeltlich überließ und die- selben die ersteu 15 Monate mit Lebensmitteln versorgte. Die größte Zug- kraft auf die freie Einwanderung übte aber die Entdeckung des fabelhaften Goldreichtums im Jahre 1851.

10. Charakterbilder aus der Völkerkunde - S. 10

1895 - Leipzig : Hinrichs
10 Tuareg. östliche Sahara liegt ebenso in ihren Händen, wie der durch die westliche Wüste in den Händen der Tuareg, indem sie den Handel teils auf eigene Rechnung betreiben, teils nur die Kara- wanen führen und ihnen die Kamele vermieten. Hauptsächlich vermitteln sie den Austausch der Waren des Südens gegen die des Nordens und bringen vor allem Sklaven aus den Neger- ländern uach Fessau und Ghat. Eine nicht unbedeutende Ein- nahmequelle der Tebu bildet auch die Abgabe, die sie von den Karawanen, die ihre Gebiete durchziehen, ost auf die unver- fchämteste Weise erpressen. Was sie sonst noch brauchen, suchen sie sich durch Plünderung und Raub zu verschaffen, die ihnen viel eintragen mögen, ihren Ruf aber auch gründlich verdorben haben. Doch lassen sich diese gewaltthätigen Plünderungszüge zumteil wenigstens als Wiedervergeltungen entschuldigen, denn, beständig von anderen überfallen, ausgeplündert, in die Sklaverei geschleppt, suchen sie sich zu entschädigen und rächen sich, wo sie die Übermacht haben. b. Huareg. Die von den Arabern und nach ihnen von den meisten Geographen Tuareg genannten Berbern der Wüste gehören der weißen Menschen-Rasse an; denn abgesehen von ihrer Ab- stammnng, sind alle, gewöhnlich bedeckten, Teile ihres Körpers fast so weiß wie bei den Europäern, während die Farbe des Gesichts durch deu Einfluß des Klimas dunkelbraun geworden ist. Ihre Figur ist groß und wohlgebildet, ja, die Tuareg sind nach der übereinstimmenden Angabe aller afrikanischen Reisenden der schönste Menschenschlag dieses Erdteils. Ihre Kleidung ist mannigfaltig, je nachdem sie mit ver- schiedenen benachbarten Stämmen in Berührung gekommen sind, sodaß es schwer zu sagen ist, wie ihre ursprüngliche Kleidung war. Das Auffallendste ist der blaue, baumwollene Gesichts- shawl (Litham), der zweimal um das Gesicht gewunden wird, sodaß er Augen, Mund und Kinn verhüllt und nur den Mittlern Teil des Gesichtes mit der Nasenspitze frei läßt. Indem er zugleich um den Kopf und die Schläfe gewunden und mit einer Schleife hinten am Kopf befestigt wird, bildet er die ganze Kopf- bedeckung, die das Gesicht gegen den Einfluß des heißen Wüsten- Windes und die Augen vor dem Sande schützt. Ihre Waffen
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